Nie wieder schief angeguckt werden oder sich verpönten Blicken aussetzen; mit diesem Reiseknigge kann nichts mehr schief gehen und ihr werdet so schnell nicht mehr als Touris entlarvt.

Der ultimate Reiseknigge von A wie Anstandsrest bis Z wie Zungenkuss

Wir haben die ultimativen Benimmregeln zusammengefasst, damit ihr Peinlichkeiten im Ausland in Zukunft vermeidet…

Italien

Das Land der Sehnsucht und der Lebensfreude ist eines unserer liebsten Reiseziele. Und eigentlich denken wir auch, die Italiener sind uns relativ ähnlich, nicht sonderlich exotisch und freundlich sowieso. Doch es gibt da ein paar kleine Dinge, die sogar den charmantesten Italiener auf die Palme bringen können und sie haben alle – Achtung Überraschung – mit der Esskultur zu tun.

Auch zu Zeiten des Fast Food und des Stress, für den Italiener ist es eine Farce, wenn man sein Essen im Gehen zu sich nimmt. Für ein gemütliches Mittagessen oder einen Snack zwischendurch nimmt man sich hier Zeit, vor allem da Pünktlichkeit nicht ganz so groß geschrieben wird, wie bei uns in Deutschland. Vielleicht sollten wir uns eine Scheibe abschneiden, vor allem im Urlaub 😉 No-go Nummer 2 hat mit unserem heiß geliebten Kaffee zu tun. So köstlich ein Milchkaffee auch sein mag, nachmittags sollte man in Italien nur noch Espresso bestellen, immerhin ist die Frühstückszeit längst vorbei. Und zuletzt das Wichtigste, eine Sache die wir bestimmt alle schon falsch gemacht haben: Pasta mit Löffel und Gabel essen. Die Italiener drehen ihre Nudeln gekonnt am Tellerrand auf die Gabel, Löffel sind was für Touristen.

Japan

Gute 9000 Kilometer entfernt, auf der anderen Seite der Welt, gelten natürlich auch andere Regeln. So ist es bei uns üblich, ja es gehört sich sogar, dem Kellner (oder auch dem Portier, dem Gepäckservice, dem Taxifahrer.. die Liste wäre endlos) ein Trinkgeld zu geben. 10% sind bei gutem Service angemessen. In Japan allerdings gilt dies als Beleidigung, denn sowohl Geben als auch Nehmen ist unehrenhaft und darum raten wir strengstens davon ab.

Regel Nummer 2 ist einfach: Schuhe aus! Uns zwar nicht nur in Tempeln, sonder vor allem auch Zuhause. Dabei ist die richtige Balance gefragt und natürlich Socken ohne Löcher, wenn man versucht in die Filzpatschen zu schlüpfen, die einem angeboten werden, und gleichzeitig nicht den Boden berühren sollte. Keine Sorge, alles Übungs- und Gewohnheitssache!

China

Im Land der aufgehenden Sonne spielt die Esskultur auch eine grosse Rolle und folgt vielen Regeln, die für Außenstehende oft nur schwer zu verstehen sind. Vor allem aber geht es um Respekt, Hierarchie und Harmonie. Und da kommen wir auch schon zu Fauxpas Nummer 1: den Teller aufessen. Bei uns gehört es sich, den Teller aufzuessen, da es bedeutet, dass es geschmeckt hat (und natürlich damit morgen schönes Wetter wird). In China allerdings gibt man mit einem leeren Teller zu verstehen, dass man nicht satt wurde und das bringt den Gastgeber in grosse Verlegenheit. Schlimmstenfalls muss er nochmal nachkochen oder nachbestellen, um sein Gesicht zu wahren.

Und da lauert auch schon das nächste Missgeschick: steckt niemals – wirklich niemals – die Essstäbchen senkrecht in den Reis. Dies wird nur während Trauerzeremonien gemacht, um den Toten zu gedenken. Mehr Infos zu der Stäbchen-Problematik gibt’s hier! 

Spanien

Wir Deutsche sind in Spanien ja quasi Zuhause, aber nicht ganz Spanien ist so tolerant wie Mallorca oder der Ballermann es einst waren. Der Bogen scheint überspannt und somit ist es mittlerweile verboten, zu nackt rumzulaufen. In Mallorca Stadt drohen Touristen, die in Badesachen durch die Altstadt schlendern, ein Bußgeld von 50 bis 200€. Noch teurer wird es in Barcelona, hier liegt das Strafmaß bei 300€ oder höher. Also liebe Urlauber, investiert das Geld lieber in ein schickes Kleidchen oder ein angesagtes Leinenhemd und spart euch den Ärger.
Ein weiterer kleiner Trick, um nicht sofort als Tourist enttarnt zu werden hat mit der Sonnenbrille zu tun. In einem Land mit 300 Sonnentagen tragen die Menschen Sonnenbrillen, praktisch immer und überall, mit einer ganz großen Ausnahme: im Wasser!

Zuletzt noch Fauxpas Nummer 3, vergesst das Händeschütteln, hier wird geküsst. Auch wenn wir Deutsche unseren Händedruck als Wiedererkennungsmerkmal und als Zeichen von Stärke sehr schätzen, die temperamentvollen Spanier geben sich links und rechts ein Küsschen zur Begrüßung – ausnahmslos! Alles andere würde als unhöflich gelten.

Kroatien

Frisch Verliebte oder Hochzeitsreisende sollten sich nochmal Überlegen, ob Kroatien das passende Reiseziel ist. Auch wenn das Land sehr weltoffen ist, Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit auszutauschen ist hier ein absolutes No-Go. Auf Plätzen, in Restaurants oder in den Öffis, geküsst wird ausschließlich Zuhause oder wenn niemand hinschaut und sich gestört fühlen könnte. Ganz wichtig ist auch die förmliche Anrede in Kroatien. Auf keinen Fall sollte man unüberlegt und unaufgefordert duzen oder einfach nur Hallo sagen, passender ist das Sie und ein höfliches “Grüßgott”.

…dem Reiseknigge sei Dank solltet ihr jetzt für alle Fälle und für die wichtigsten Urlaubsländer gerüstet sein. Und keine Sorge, wenn mal ein Fauxpas passiert, über sich selber lachen hat noch jedes Eis gebrochen!